"Wer so bedroht ist wie wir und um sein Höchstes kämpft, der darf nur daran denken, wie er sich durchhaut." Mit diesen Worten hat Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg am 4. August 1914 im Reichstag für die Zustimmung zu den Kriegskrediten geworben. Die Tonlage ist anders, der Inhalt nicht. Am Montag wird Bethmann Hollwegs Nachfolgerin Merkel die Waffenlieferung an die Kurden ähnlich begründen. Trotz aller Gefahren: Die Waffen landen auf dem schwarzen Markt. Die Kurden setzen sie im Kampf für einen eigenen Staat ein. Der Irak zerfällt. Die Türkei ruft den Nato-Verteidigungsfall aus.
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